
Alter Hafen
Der Alte Hafen in Wismar ist ein lebendiges Zeugnis der jahrhundertealten Seefahrertradition der Stadt. Einst ein bedeutender Handelsplatz der Hanse, zieht er heute mit seinem historischen Charme und maritimen Ambiente Besucher und Einheimische gleichermaßen an. Malerische Segelschiffe, traditionelle Fischerboote und moderne Yachten prägen das Hafenbild, während die alten Speichergebäude an die Blütezeit des Handels erinnern. Besonders sehenswert ist der „Schabbelhaus-Kran“, ein Nachbau des historischen Hafendrehkrans aus dem 18. Jahrhundert. Wer das echte Wismarer Flair erleben möchte, sollte eine frische Fischbrötchenpause am Wasser einlegen und den Blick über das sanfte Schaukeln der Boote genießen.
Alte Speicher
Sie sind im Alten Hafen von Wismar nicht zu übersehen: Die ehemaligen Speichergebäude. Früher wurde hier vorallem Getreide eingelagert. Zusammen hatten sie eine Kapazität von 25.000 Tonnen. 1862 wurde der Thormann-Speicher errichtet und zwischen 1935 und 1940 die Silos I, II (Löwe-Speicher) und III. Heute sind hier teilweise Ferienwohnungen eingerichtet.
Baumhaus
Beim „Baumhaus“ hat man direkt ein aus Brettern zusammen genageltes „Haus“ im Baum im Kopf, aber das Wismarer Baumhaus steht im Alten Hafen und ist ein historisches Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Es diente ursprünglich dazu, den Hafen bei Nacht oder im Falle von Gefahren zu verschließen. Dies geschah durch das Spannen einer Kette vor der Hafeneinfahrt, die von den sogenannten „Bohmschlütern“ bedient wurde, die im Baumhaus untergebracht waren. Der Name „Baumhaus“ leitet sich von dieser Funktion ab, da ein schwimmender Schlagbaum verwendet wurde, um den Zugang zum Hafen zu kontrollieren.
Vor dem Baumhaus stehen zwei Schwedenköpfe, die Herkulesbüsten darstellen. Diese wurden ursprünglich 1672 erwähnt und später nach Beschädigungen im Jahr 1902 originalgetreu nachgegossen.
Heute ist das Baumhaus ein wichtiger kultureller Ort in Wismar und beherbergt das „Maritime Traditionszentrum“ . Diese Dauerausstellung bietet Einblicke in die Hansezeit und die Geschichte des Schiffbaus in Wismar, einschließlich des Baus der Poeler Kogge „Wissemara“.


Adresse
Alter Hafen 12
23966 Wismar
Öffnungszeiten
April – Oktober:
Mo – So: 11 -17:00 Uhr
November- März:
Sa – So: 11:00 – 17:00 Uhr
nahezu barrierefrei
Wassertor
Das Wassertor in Wismar ist das letzte (von ursprünglich 5) erhaltene Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung und wurde um 1450 im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Es diente als wichtiges Hafentor und war der einzige Zugang vom Alten Hafen zur Stadt. Charakteristisch sind der spitzbogige Durchgang, der quadratische Turm mit Satteldach sowie die Giebel: ein Treppengiebel auf der Stadtseite und ein Dreiecksgiebel auf der Hafenseite, der 1600 umgestaltet wurde. Das Bauwerk ist mit Wappen verziert, die die Geschichte Wismars widerspiegeln. Heute ist das Wassertor ein bedeutendes Wahrzeichen und Symbol für die historische Verbindung zwischen Stadt und See.
Poeler Kogge "Wissemara"
Die Poeler Kogge „Wissemara“ ist ein beeindruckender Nachbau eines mittelalterlichen Handelsschiffs aus der Blütezeit der Hanse. Sie basiert auf dem Wrack einer Kogge aus dem 14. Jahrhundert, das vor der Insel Poel entdeckt wurde. Heute liegt die „Wissemara“ im Alten Hafen von Wismar und dient als lebendiges Stück Geschichte. Besucher können an Bord gehen, mehr über die Seefahrt im Mittelalter erfahren oder sogar an Segeltörns teilnehmen. Mit ihren hohen Planken und dem markanten Segel vermittelt die Poeler Kogge eindrucksvoll, wie einst Waren und Menschen über die Ostsee transportiert wurden – ein Muss für Geschichts- und Seefahrtfans!
Seehafen
Gleich neben dem Alten hafen befindet sich der Seehafen von Wismar, der bereits 1211 erstmal urkundlich erwähnt wurde. Hier werden vorallem Holz-, Forstprodukte, Metalle, Maschinen, Schrott, Baustoffe , Steine, Erden, Salze und Düngemittel, Autos und Agrarprodukte umgeschlagen. Seit 2013 gibt es im Seehafen außerdem ein Kreuzfahrtterminal, dass pro Saison bis zu 30 Anläufe erlaubt.
